Auf ein Wort!

Eltern können es kaum erwarten, bis ihre Babys das erste Wort sprechen. „Mama, sag Mama!“ Aber so einfach ist das nicht. Voraussetzung für eine normale Sprachentwicklung ist das Hören. Babys brabbeln und lallen die gehörten Silben nach, bis sie Wörter bilden können.

Auch Erzieher*innen legen Wert auf die Sprachentwicklung ihrer Zöglinge, denn sie ermöglicht Kommunikation und baut Brücken zu den Mitmenschen.

Am Anfang war das Wort! Sprache ist mächtig, das wussten bereits die Autoren der Bibel.

So (er)schafft das göttliche Wort im Buch Genesis eine neue Existenz.

Am Anfang war das Wort! Es prägt unser Denken und unser Handeln. Berühmte Sätze prägten sich ein und haben die Welt verändert:

„Ich bin ein Berliner!“ von John F. Kennedy am 26.06.1963, oder als Hans-Dietrich Genscher am 30.09.1989 verkündet hat: „Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise…“ Selbst mit diesem unfertigen Satz hat sich die Welt schlagartig in der Folgezeit verändert.

Wie schön wäre es in diesen Tagen, Worte des Friedens aus Russland und dem Heiligen Land zu hören. Welch ein Segen könnte es für die Welt werden, wenn Gesprächsverhandlungen geführt würden anstatt die Waffen der Gewalt und des Terrors sprechen zu lassen. Worte haben Macht. Sie können auch unser Leben verändern, prägen und gestalten.   

Wann hat Sie in der Vergangenheit ein Wort verletzt, aufhorchen lassen, wachgerüttelt und zum Nach- und Umdenken gebracht?

Manchmal ist es nur ein einziges Wort, auf das es ankommt. Deshalb freue ich mich, heute dabei sein zu können, wenn in unserer Pfarrkirche in Bekond Vanessa und Julian sich gegenseitig das Ja-Wort geben.

Rüdiger Glaub-Engelskirchen als
Gemeindereferent in der Pfarreiengemeinschaft Schweich