Danke

Ich erinnere mich noch gut daran, als unsere Tochter Lena ein kleines Mädchen war. Als Eltern, wie vermutlich viele Eltern, haben wir immer Wert darauf gelegt, dass sie sich insbesondere für Geschenke bedankt.

„Es ist ein lobenswerter Brauch: wer was Gutes bekommt, der bedankt sich auch.“

Auch heute noch erlebe ich hin und wieder, dass Eltern interessiert bei ihren Sprösslingen nachfragen: „Hast du dich denn auch dafür bedankt?“

Für Kinder mag dies oftmals lästig sein, aber jeder, der das Danken erlernt hat, wird sich dankbar an seine Eltern für diese Wertevermittlung bedanken.

Danken – macht mir in erster Linie deutlich, dass ich nicht allein auf der Welt bin.  Da gibt es Menschen in der Familie und im Freundeskreis, mit denen ich eng verbunden bin. Ich bin ihnen in unterschiedlicher Art und Weise dankbar. Uns verbinden sowohl frohe als auch traurige Ereignisse, Feste, Stunden und Tage in froher Gemeinschaft.

Wer dankbar ist, zeigt, dass er Empfangenes wertschätzt und den achtet, der ihm wohlwollend begegnet.

Am Sonntag oder am Vorabend finden in vielen Kirchen und Kapellen Gottesdienste statt. Wir sagen in der Umgangssprache oft, wir gehen zur Kirche oder zur Hl. Messe.

In dem Wort Eucharistiefeier kommt deutlicher heraus, was wir da eigentlich feiern.

Das Wort stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet Danksagung, ich sage Gott meinen Dank.

Mir persönlich fallen viele Dinge ein, für die ich zutiefst dankbar bin, in meinem Leben …

Ehrlich gesagt, sollte ich mal an einem Sonntag wirklich keinen Grund finden, um in der Eucharistiefeier Gott zu danken, dann habe ich mit Sicherheit Bitten und Anliegen im Gepäck, die ich vor ihn bringen darf.

Meistens geht es mir danach wieder besser, weil ich durch sein Wort und das Brot des Lebens gestärkt wieder nach Hause in die neue Woche gehen kann.

Rüdiger Glaub-Engelskirchen,

Gemeindereferent in der Pfarreiengemeinschaft Schweich