Dem Schönen mehr Raum geben!

„Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?“ Sie kennen sicherlich diese Redewendung. Sie wird gerne benutzt, wenn man einem Menschen ansieht, dass etwas nicht gut gelaufen ist.

Ja, es gibt Situationen im Leben, die können uns zum Verzweifeln bringen und stehen uns geradezu ins Gesicht geschrieben. Ich gehöre zu den Menschen, in deren Gesichtsausdruck sich schreckhafte Ereignisse widerspiegeln, aber zum Glück finde ich meistens schnell wieder die Contenance. Gibt es doch so Vieles, was das Leben erfreut und erheitert!

Die Kernfrage lautet: Welchen Erlebnissen und Begegnungen gebe ich in meinem Alltag Raum? Befasse ich mich länger mit meinen negativen oder meinen wohltuenden Gedanken? Tag für Tag erlebe ich viele schöne Dinge, die mir sichtlich Freude bereiten. Da gibt es den schönen Erntedankgottesdienst mit der Aufnahme 15 neuer Ministranten, einen Feiertag am Anfang letzter Woche, den ich in Köln verbringen durfte. Ich denke an die vielen hilfsbereiten Menschen in der Pfarreiengemeinschaft Schweich, die einfach da sind und ihre Hilfe anbieten, ohne großen Dank zu erwarten.

Die Natur erfreut mich täglich mit ihrer Schönheit; nach einem sonnenerfüllten Sommer zeigt der Herbst seine bunte Farbenpracht.

„Jeder ist seines Glückes Schmied!“, sagt ein Sprichwort. In der Tat bestimmen unsere Gedanken unser persönliches Geschick und unser Glücksempfinden. Geben Sie den schönen und erfüllten Momenten in Ihrem Leben mehr Raum und überbewerten Sie nicht die negativen Erfahrungen. Das Gute ist es wert, erzählt zu werden; unsere „frohe Botschaft“ zaubert nicht nur ein Strahlen in unser eigenes Gesicht, sondern steckt auch unsere Mitmenschen an.

Schmunzeln muss ich auch, wenn ich auf einem Auto den Aufkleber entdecke: „Lach doch, Gott liebt dich!“                  

Versuchen wir es gemeinsam!

Rüdiger Glaub-Engelskirchen
Gemeindereferent