"Ein alter Menschenfreund!"
In den ersten Dezembertagen, am Abend des 5. Dezembers, in der Nacht oder auch noch an seinem Festtag hat er wieder seinen Auftritt, der Nikolaus.
Vielleicht geht es Ihnen wie mir, gerne erinnere ich mich an Kindheitstage von mir selbst oder aber von unserer Tochter. Da kam der „väterliche“ Nikolaus und die Kinderaugen strahlten. Dabei ist über das historische Leben dieses Mannes wenig bekannt. Tatsache ist, dass es in der damaligen Zeit Christenverfolgungen gab und er sein Vermögen unter den Armen aufgeteilt hat. Diese Zeugnisse, dass er Gutes getan hat, der menschlichen Not zugewandt war und für Abhilfe gesorgt hat, sind sicher Gründe, dass es so viele unterschiedliche Legenden um seine Person gibt.
Als Menschenfreund, besonders der Kinder und Jugendlichen ist er beliebt. Bis in unsere Tage lernen Kinder für seinen Todestag, den 6. Dezember (326) Gedichte, Lieder und Geschichten, um sein gutes Leben in Erinnerung zu rufen. Und dann hat er für jeden auch etwas dabei, er teilt großzügig seine Gaben aus. So verkörpert er als guter Mensch und Bischof Gottes Milde. Gott ist die Liebe heißt es im ersten Johannesbrief: „Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt.“
So empfinde ich es immer wieder beachtenswert, dass wir an dieser Liebe Gottes teilhaben und sie weiterschenken dürfen. Teilen, das kann so vielfältig sein, ich denke nicht in erster Linie an Geld, sondern ich kann meine Zeit teilen, meine Aufmerksamkeit, meine Freude. In diesem Sinne wird mir erneut bewusst, dass unser Leben ein Geschenk ist, ob aus Gottes Hand oder aus der Liebe der Eltern. Somit kann im Advent erneut Gott bei uns ankommen.
Mein innigster Wunsch für Sie und mich lautet: Dass wir nicht nur am Nikolaustag die Schuhe einander füllen, sondern auch an den anderen 364 Tagen die Herzen unserer Mitmenschen.
Rüdiger Glaub-Engelskirchen, Gemeindereferent in der Pfarreiengemeinschaft Schweich
