Hochzeit

Seit langer Zeit freue ich mich auf eine kirchliche Hochzeit.

In meinem Beruf als Seelsorger feiere ich viele Gottesdienste mit, aber in Zeiten, in denen viele Paare einzig eine standesamtliche Trauung bevorzugen, ist eine kirchliche Eheschließung ein besonderes Ereignis. Im Leben des Brautpaares soll es der schönste Tag im Leben sein:  

Die Braut, wunderschön in ihrem weißen Kleid, der Bräutigam in einem eleganten Anzug. Die Hochzeitsglocken läuten feierlich; selbst die Orgel scheint an einem solchen Tag schöner als sonst zu erklingen. Das Ja-Wort vor Gott ist ein überaus emotionaler Augenblick.

Da gibt es also einen Menschen, den ich mit Haut und Haaren liebe und mit dem ich verbindlich mein weiteres Leben gestalten will.

Wie kann das gelingen? Ist es nicht manchmal schwer genug, mit sich selbst klarzukommen?

Es erfordert Mut und Vertrauen, sich in Zukunft gemeinsam dem Alltag zu stellen.  

Wenn Brautleute in einem Gottesdienst um Gottes Segen bitten, dann legen sie ihren gemeinsamen Schritt in die Hände Gottes. Er möge den Eheleuten Glück und Wohlergehen schenken und ihr Leben begleiten.

Am Anfang der Bibel im Buch Genesis steht die Geschichte Gottes mit den Menschen und Tieren. Sie beginnt damit, dass Gott die von ihm geschaffenen Lebewesen segnet mit den Worten: „Seid fruchtbar und mehret euch!“ Kinder zu bekommen, ist der innigste Wunsch vieler Eheleute. Dies wünsche ich dem jungen Brautpaar, deren Trauung ich in unserer schönen Pfarrkirche in Fell mitfeiern durfte. Kinder sind ein Segen und eine Gabe Gottes zugleich. Dies kann ich aus eigener Erfahrung heraus bestätigen. Für alle werdende Eltern erbitte ich Gottes Segen für die bevorstehende Geburt.  Ihnen, den Leserinnen und Lesern wünsche ich an diesem Wochenende Glück und Wohlergeben, ob Sie Hochzeit, Muttertag oder einfach das Leben feiern.

Rüdiger Glaub-Engelskirchen,
Gemeindereferent in der Pfarreiengemeinschaft Schweich