"Pass auf!"
Wie oft haben Sie diese Mahnung schon zu hören bekommen oder selbst ausgesprochen? „Pass auf, dass du nicht hinfällst, pass auf, wenn du die Straße überquerst!“ Mit solchen Worten wollen Erwachsene ihre Kinder vor Gefahren schützen. Auch in der Schule und im Arbeitsleben ist es von großer Bedeutung „aufzupassen“, was bedeutet: Hör gut zu, schau genau hin, denke nach, setz deine Fähigkeiten ein.
„Passen Sie gut auf sich auf!“, so verabschiede ich mich gelegentlich von Menschen.
Was will ich ihnen damit sagen und mit auf den Weg geben?
Es hat mit Achtsamkeit zu tun und dem Wunsch: „Ich möchte Sie/dich bald gesund wiedersehen.“ Auch ich höre das oft von Freunden. Kann ich das allein bewerkstelligen und habe ich das überhaupt selbst in der Hand, auf mich aufzupassen?
Ja, ich kann auf mich achtgeben, mich gesund ernähren, Ruhephasen einlegen und Sport treiben.
Nein, ich brauche fachärztliche Hilfe, wenn ich krank bin. In diesem Moment können die Ratschläge einer Ärztin überlebensnotwendig sein. Nach einer Operation heißt es da: „Nehmen Sie Ihre Arznei regelmäßig ein, heben Sie nichts Schweres, lassen Sie sich Zeit, hören Sie auf Ihren Körper!“ Manchen Menschen fällt es sehr schwer, sich selbst wertzuschätzen und auf sich zu achten.
Ich denke an viele pflichtbewusste Mütter und Väter, die sich für ihre Familien aufopfern und ihre Bedürfnisse dabei hintanstellen. Wenn ich nicht selbst mit mir gut umgehe, fehlt mir die Energie für die anderen.
Meine Lebenskraft schöpfe ich aus den Begegnungen mit lieben Menschen in Familie, Freundes- und Kolleg*innenkreis. Eine wichtige Quelle ist Gott für mich. Mich ihm im Gebet anzuvertrauen, heißt, mich seiner Führung zu überlassen, weil ich mir erhoffe und erbitte, dass er es immer gut mit mir meint!
Möge Gott nicht nur an diesem Wochenende seine schützende Hand über uns alle halten!
Rüdiger Glaub-Engelskirchen,
Gemeindereferent Pfarreiengemeinschaft Schweich