Ein spiritueller Impuls von Gemeindereferentin Astrid Koster

Liebe Mitchristen,

 

eine Veranstaltung, an der ich teilnahm, hatte den Titel „Stolpersteine und Glücksmomente“. Wer kennt die Gefühle hinter den Begriffen nicht? Nach dem Ostererlebnis müssten wir voller Glücksmomente sein und die Auferstehung Jesu feiern und doch begegnen uns Stolpersteine.

Stolpersteine wie z.B. Krisen, zerplatzte Träume, gescheiterte Beziehungen, Stress, Eiszeit in der Familie oder manchmal auch die Frage „Was soll das denn alles mit mir, dieser Welt und dem Leben?“

Und manchmal sogar, sind es die Probleme von anderen Menschen, die uns nahestehen. Allerdings sollten wir den Fokus nicht auf die Stolpersteine legen, sondern den Mut und Glauben haben, die Glücksmomente zu entdecken und zu leben. Ein Spruch von Martin Luther beschreibt das sehr eindrücklich: „Dass die Vögel des Kummers und der Sorge über deinem Haupt fliegen, kannst du nicht ändern. Aber dass sie Nester in deinem Haar bauen, das kannst du verhindern.“

Doch wie schaffen wir das? Das Lied von Gregor Meyle „Ich glaub an dich“ lässt uns eine Idee davon verspüren, indem er davon singt, dass es für dich weitergeht, dass andere an uns glauben, und wir darauf vertrauen können, dass Gott an uns glaubt und uns nicht allein lässt. Eine tröstliche Zusage, die auch die Jünger an Pfingsten spüren. Wenn wir uns zurückerinnern, dann waren nach dem Tod Jesu alle Türen zu, alles verriegelt, dicht gemacht und nix ging mehr - alle Hoffnung war zunichtegemacht. Auch die Jünger fragten sich: Wie soll es weitergehen? Die erstaunliche Wende kam mit dem auferstandenen Jesus, der in ihre Mitte trat. Aus ihrer Lähmung und der Hoffnungslosigkeit wurde Freude, Bewegung kam zurück und eine Tür ging auf - der Blick in Richtung Zukunft.

Jesus tat nicht viel, er hauchte sie an und sie empfingen den Heiligen Geist, so der Evangelist Johannes. Scheinbar ist der Hl. Geist dieser Tür-Öffner, einer, der da, wo nichts mehr geht, die Sache wieder neu ans Laufen bringt. Einer, der uns hilft, wenn wir glauben, nichts geht mehr. Einer, der an uns glaubt. So wussten die Jünger auch, was zu tun ist, sie verbreiteten die Frohe Botschaft. Aufbruch war angesagt, da der Geist Gottes ihnen Mut machte, gemeinsam in die Zukunft zu gehen.

Der Glaube an Einen; die Gewissheit, dass wir nicht alleine sind, dürfen wir als Zuspruch und Ermutigung nehmen, die Stolpersteine in Glücksmomente zu verwandeln.

 

Gemeindereferentin Astrid Koster