Ökumenischer Gottesdienst in Issel

„Gute Dinge schreien nach Wiederholung!“ - Mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Dr. Ralph Hildesheim den diesjährigen ökumenischen Gottesdienst in der St. Georgs-Kapelle in Issel am 21. August 2025. Nach den positiven Erfahrungen des vergangenen Jahres war die Vorfreude auf die gemeinsame Liturgie spürbar - und wurde nicht enttäuscht.

Gemeinsam mit seinem evangelischen Kollegen Pfarrer Fynn Harden-Süsterhenn gestaltete Dr. Ralph Hildesheim einen Gottesdienst, der durch seine Offenheit, Kreativität und schwungvolle Musik beeindruckte. Die kleine Kapelle war erfüllt von einem Geist der Gemeinschaft, getragen von der Feststellung, dass das Leben schön ist und an einem solchen lauen Sommerabend gefeiert werden muss. "Unser Leben sei ein Fest" - davon wurde etwas spürbar.

In seiner Predigt wagte Pfarrer Harden-Süsterhenn einen ungewöhnlichen Vergleich: Das Leben sei wie ein Cocktail - sauer, süß, eisgekühlt, etwas bitter und geistvoll. Diese bildhafte Sprache regte zum Nachdenken an und lud die Menschen in der vollbesetzten Kapelle ein, das eigene Leben mit all seinen Facetten als Geschenk zu betrachten.

Für die musikalische Gestaltung sorgte der katholische Organist Johannes Klar, der gemeinsam mit überwiegend evangelischen Sängerinnen und Sängern eine eindrucksvolle Klangkulisse schuf. Die Lieder - mal gemeinsam, mal im Wechsel mit der Gemeinde gesungen, unterstrichen die ökumenische Botschaft und ließen die Liturgie sehr kurzweilig wirken.

Der Gottesdienst war mehr als ein liturgisches Ereignis - er war ein lebendiges Zeichen für gelebte Ökumene. Das Zusammensein der Gemeinschaft setzte sich vor der Kapelle, bei einem guten Glas Wein fort. Es gab auch etwas zum Knabbern und alle nutzten die Gelegenheit für Begegnungen und gute Gespräche.

Ein Dankeschön an alle, die dies ermöglicht haben. Wenn gute Dinge nach Wiederholung schreien, dann war dieser ökumenische Gottesdienst ein besonders gutes Beispiel dafür. Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Gelegenheit, gemeinsam zu beten und zu feiern.

Rüdiger Glaub-Engelskirchen, Gemeindereferent