Rückblick auf den Männertreff am 03. Mai 2023

Der Männertreff der Pfarreiengemeinschaft Schweich traf sich am 03.05.2023 am Besucherbergwerk, um in die Gruben „Hoffnung und Barbara“ einzufahren.

Vor Einfahrt erklärte uns der Berggeist Jörg, dass der Schiefer ein sehr altes Gestein, das vor 400 Millionen Jahren durch Ablagerungen von Tonschlick am Meeresboden, entstanden ist und es verschiedene Arten von Schiefer, z. B. ölhaltiges pp., auf Grund der Ablagerungen gibt.

An Hand von mehreren Schieferplatten erklärte er uns ausführlich die verschiedenen Schieferarten. Wichtig am Bearbeiten des Schiefers sei, dass der Schieferklotz/brocken noch nass sein muss, um die Schieferplatten zu spalten.

Auch wurde den Männern gezeigt, wie man den Schiefer brechen und aus einer Schieferplatte eine Herzform herstellt und durch die gute Spaltbarkeit sei der Schiefer sehr gut geeignet für die Herstellung von Dachplatten (Schiefereindeckung).

Die dicken Bruchstücke aus trockenen Schieferbrocken oder aus Schiefer, aus denen keine Platten gebrochen werden konnten, wurden zum Bau von Mauern verwendet.

Unter dem Ruf „Glück auf“ fuhren die Männer sodann in die Grube „Hoffnung“ ein und Führer Jörg erläuterte ausführlich in verschiedenen Gruben/Aushöhlungen die auf Grund von Platzmangel und Enge im Bergwerk schweren und gefährlichen Arbeitsbedingungen der Bergleute. Auch wurden von ihm die Arbeitsgeräte erläutert und wie man den Schiefer aus der Wand bricht und nach draußen zur Weiterbearbeitung gebracht wurde.

Sodann ging es hinab in die Grube „Barbara“, welche die Schutzheilige der Bergleute, Feuerwehrleute und der Rettungsdienste ist. Dort konnte man die ganzen Ausmaße einer „Schieferhöhle“ sehen, wo und wie die „Arbeiten“ durchgeführt wurden. Unter dem Lied „Glück auf, der Steiger kommt“ ging die „Sonne“ auf. Da die Arbeit im Bergwerk nur im Winter vorgenommen wurde, sahen die Bergleute in den Wintermonaten nie die Sonne aufgehen. Deshalb wurde auf Initiative von Ortsbürgermeister Schneider seinerzeit „die aufgehende Sonne“ in der Grube installiert.

Im Außenbereich wurde noch auf die „Henkelkinder“ hingewiesen, die ihren Vätern jeden Mittag das Essen bringen mussten. Am Brunnen ist an der Rückwand stehend ein Hammer und Meißel dargestellt. Dies weist darauf hin, dass das Bergwerk begehbar ist; zeigen sie nach unten, ist das Bergwerk geschlossen.

Das am Anfang der Führung gefertigte Schieferherz wurde abschließend von Jörg unserem Rüdiger als Erinnerung und als Dank überreicht.

Danach fand im Außenbereich des Bergwerks ein gemütlicher Abschluss statt. Nun freuen sich alle auf den 14. Juni, wenn es ab 15.30 Uhr heißt, dass uns Hermann Gorges seinen Wohnort Fell näherbringen wird. Treffpunkt Pfarrkirche Fell, Spaziergang am Feller Bach, Abschluss im Winzerkeller am frühen Abend. Herzliche Einladung!

Manfred Schleimer, Schweich